Rückenschmerzen im Lendenbereich haben sehr oft rein körperliche Ursachen wie verschobene Rippen, Vorwölbungen der Bandscheibe (rund 50 Prozent aller Fälle), einen Bandscheibenvorfall (rund ein Viertel der Fälle) sowie Abnormalitäten mehrerer Bandscheiben (zu rund 40 Prozent).
Auch sonstige Organe außerhalb des Bewegungs- und Stützapparates können betroffen sein, und nicht zuletzt können Depressionen und im weitesten Sinne psychische Erkrankungen auf den Rücken konvertieren und zu Schmerzen im Rücken führen.
Ursachen für Rückenschmerzen im Lendenbereich
Zu den oben aufgeführten Ursachen vorrangig im Bandscheibenbereich kommen Wirbelbrüche, Gleitwirbel und degenerative Wirbelsäulenerkrankungen sowie entzündete Wirbel. Internistische Erkrankungen wären eine Rippenfellentzündung, Herzkrankheiten, ein Zwölffingerdarmgeschwür, eine Gallenkolik und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Anamnese untersucht ein belastungs-, atmungs- und nahrungsabhängiges Auftreten des Schmerzes, seine Dauer und Spezifik. Zudem ist entscheidend, wie lang andauernd er auftritt.
Nierenbeckenentzündungen, Nieren- und Blasensteine werden auch auf andere Weise beim Harnlassen wahrgenommen und machen sich oft zunächst als Rückenschmerzen im Lendenbereich bemerkbar. Während der Schwangerschaft klagen manche Patientinnen über die entsprechenden Schmerzen, ein seltenerer Fall ist das Auftreten einer Gürtelrose. Der Schmerz ist dann das erste Symptom noch vor den Hautbläschen.
Psychosomatische Ursachen ergeben sich durch starke seelische Belastungen, die als Konversion den Rückenschmerz verursachen, möglicherweise im Zusammenhang mit einer gestörten Verdauung und starken Blähungen. Für diese Ursache spricht die Effizienz von psychotherapeutischen Maßnahmen.
Diagnostik und Therapie
Während der Diagnostik wird zunächst der Bewegungs- und Stützapparat untersucht. Vorwölbungen von Bandscheiben und Rippen sind zu ertasten. Internistische Ursachen müssen mit zielgerichteten Diagnosemethoden eingegrenzt und entsprechend therapiert werden. Wenn – wie sehr oft – der Bewegungs- und Stützapparat betroffen ist, zählt zu den Therapiemethoden rückengerechtes Verhalten, unter anderem beim Lastheben. Eine einfache, aber effektive Therapiemethode ist das Sitzen mit geradem Rücken und leichtem Hohlkreuz, nach unten gerichteten Schultern (in jedem Fall nicht nach oben gezogen) und geradem Kopf, wobei durch bewusstes Ein- und Ausatmen der Schmerz „weggeatmet“ wird.
Eine erste Notfallmaßnahme besteht in flachem Hinlegen auf den Boden, wobei gegebenenfalls ein Kissen unter die Füße gelegt werden kann. Der Schmerz kann dadurch – auch über Stunden – zunächst gelindert werden, da das Körpergewicht nicht mehr auf die Wirbel und Bandscheiben wirkt. Mittel- und längerfristig werden Schmerzmittel verschrieben, des Weiteren Krankengymnastik, Fango und Massage. Auch wird von vielen die Anwendung von sogenannten ABC-Wärmepflastern* oder spezieller Schmerzbalsame* als angenehm empfunden, da diese die Durchblutung fördern, die Muskulatur entspannen und schmerzberuhigend wirken.
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