Es gibt kaum jemanden, der noch nie unter Schlafstörungen gelitten hat. Häufig sind es aktuelle Probleme und Ängste – wie beispielsweise eine Prüfung oder eine andere Aufgabe am nächsten Tag – manchmal jedoch weiß man nicht, woran es liegen kann, wenn man nachts kein Auge zumacht. Doch was sind wirkliche Schlafstörungen? Die Medizin spricht erst dann von Schlafstörungen, wenn diese über einen längeren Zeitraum andauern und man entweder ständig wach wird oder gar überhaupt nicht einschlafen kann.
Wie viele Menschen leiden unter Schlafproblemen?
Statistiken einer Studie der Universität in Freiburg, die anlässlich am Tag des Schlafes am 21. Juni durchgeführt wurden, ergaben, dass rund 15 % aller Deutschen regelmäßig unter Einschlafstörungen leiden. Besonders seien dies Personen, bei denen häufiger Schnarchen- und Atemstillstände im Schlaf vorkommen. Unter anderem gehören auch Schichtarbeiter, häufig Reisende, Flugpersonal und weitere Personen mit einem sehr unregelmäßigen und wechselnden Tagesablauf zu dieser Gruppe.
Unruhiger Schlaf und seine Ursachen
Es gibt zahlreiche Ursachen für Einschlafstörungen. Zu den äußeren Faktoren zählen hier unter anderem Lärm, körperlich starke Anstrengung, Wetterfühligkeit, Schichtarbeit, suboptimale Schlafbedingungen, Ortswechsel, Medizin oder auch Zeitverschiebung bzw. Jetlag.
Sehr häufige Gründe für Schlafprobleme sind Sorgen, Ärger und Stress. Schlechter Schlaf kann jedoch auch organischer Natur sein und aus Infektionen, Schnupfen und Husten, Leber- und Lungenerkrankungen sowie Durchblutungsproblemen, Fieber, Tumorerkrankungen oder auch Atemstillstände resultieren.
Unruhiger Schlaf – was hilft bei Schlafstörungen wirklich?
Doch was ist nun wirklich hilfreich, wenn man unter Schlafstörungen leidet? Empfehlenswerter als jede Art von Therapie ist es, schon im Voraus für ein gutes Vorbeugen vor Einschlafstörungen zu sorgen. Die Stichworte lauten hier Schlafhygiene und Schlafedukation.
Im Grunde bedeutet Schlafhygiene nichts anderes, als dass man sich nach und nach bestimmte Rituale und Gewohnheiten antrainiert, welche den Körper auf einen erholsamen Schlaf vorbereiten. Auch bei Therapien zur Bekämpfung von Einschlafstörungen setzt man Schlafhygiene ein, die bewirken soll, dass zunächst alle möglichen Störfaktoren beseitigt werden.
So zählt beispielsweise dazu, kurz vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen, nicht mehr zu rauchen oder Alkohol bzw. Koffein zu sich zu nehmen – hier ist ein unruhiger Schlaf sozusagen schon vorprogrammiert, da der Körper arbeiten muss. Darüber hinaus gibt es außerdem die Schlafedukation (Schlaflehre), welche eine ebenfalls präventive Wirkung haben soll. Bei dieser wird theoretisch vermittelt, was gesunder Schlaf überhaupt ist, wie er gefördert werden kann und wie man sich darauf vorbereitet.
Schlechter Schlaf kann mit einer Therapie behandelt werden
Eine bisher recht erfolgreiche Therapieform, die gegen Schlafprobleme jeglicher Art helfen soll, ist die Schlafrestriktion. Unruhiger Schlaf kann mit dieser Art von Therapie, die man auch Schlafbeschränkungstherapie nennt, nach und nach beseitigt werden. Hier werden zunächst die Schlafmenge und die Schlafzeiten des Patienten festgestellt, danach verkürzt der Therapeut die Menge auf maximal fünf Stunden.
Eine solche Therapie wird stets unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt und hat das Ziel, dass man in einer kürzeren Phase erholsamer und vor allem auch leichter durchschläft – man kann dies also mit einer Art Schlaftraining vergleichen. Dieser Effekt wird vor allem durch den Schlafentzug erreicht: Der Patient wird automatisch müde, da er weniger Schlaf erhält, und kann so leichter einschlafen.
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