Alzheimer: Symptome, Ursachen und Behandlung

    Die hirnorganische Krankheit Alzheimer, medizinisch Morbus Alzheimer genannt, gehört zu den Demenzerkrankungen und ist ihre häufigste Erscheinungsform. Der Kranke verliert zunehmend seine geistige Leistungsfähigkeit und ist entsprechend immer stärker auf fremde Hilfe angewiesen.

    Die Krankheit betrifft in der Regel erst Menschen ab dem 65. Lebensjahr und tritt mit zunehmendem Alter immer häufiger auf. Ist von den 65 – 69-Jährigen jeder Hundertste betroffen, so ist es bei den 90-Jährigen schon jeder Dritte. Benannt wurde die Krankheit Alzheimer nach Alois Alzheimer, einem deutschen Neurologen, der die Krankheit 1906 das erste Mal am Beispiel einer Patientin beschrieb.

    Alzheimer: Symptome

    Alzheimer Ursachen und Symptome

    Alzheimer gehört zu den Demenzerkrankungen und ist ihre häufigste Erscheinungsform

    Die Anfangssymptome der Alzheimerkrankheit sind vor allem zunehmende Vergesslichkeit. Zu Beginn betrifft dies nur das Kurzzeitgedächtnis, später auch das Langzeitgedächtnis. Es kommt zu vermehrten Schwierigkeiten, die alltäglichen Pflichten auszuüben. So macht eine geübte Hausfrau plötzlich Fehler beim Kochen oder weiß nicht mehr, wie die Waschmaschine bedient wird.

    Zudem stellen sich Sprachprobleme, Wortfindungsstörungen und Orientierungsverlust, von Raum, Zeit und Ort ein. D. h., der Betroffene weiß die aktuelle Jahreszeit nicht oder findet sich in der eigenen Umgebung nicht mehr zurecht. Im weiteren Verlauf verlässt ihn auch die Fähigkeit Gegenstände oder Gegebenheiten richtig zuzuordnen, so kann es sein, dass er Socken im Kühlschrank platziert und im Schlafanzug spazieren geht.

    Auch die Persönlichkeit und das Verhalten des Alzheimer-Patienten verändern sich. Er wird misstrauisch oder von Stimmungsschwankungen geplagt, ein zuvor ausgeglichener Mensch wird plötzlich aggressiv. Zudem zieht er sich zurück, ist antriebslos und hat an nichts mehr Interesse.

    Alzheimer: Ursachen

    Die Ursache der Alzheimer-Krankheit ist noch nicht bekannt, es wird aber vermutet, dass Ablagerungen des Beta–Amyloid-Eiweißes verantwortlich sind. Dies findet sich bei Alzheimer-Patienten in großer Dichte. Ein weiterer Auslöser könnte auch die veränderte Konzentration von Botenstoffen (Neurotransmittern), dazu gehören Acetylcholin und Glutamat, sein.

    Ebenfalls eine Rolle spielen abgestorbene Nervenzellen und die sich daraus bildenden, veränderten Eiweißbruchstücke. Diese lagern sich in Form von Fibrillen (Faserchen) im Gehirn ab und stören die Transport- und Stabilisierungsprozesse der Zelle, was dann zu deren Vernichtung führt. Alzheimer kann aber auch genetisch bedingt sein, so ist nachweislich bekannt, dass Verwandte 1. Grades eines Alzheimer-Patienten ein erhöhtes Risiko in sich tragen selbst an Alzheimer zu erkranken.

    Bisher kann Morbus Alzheimer noch nicht geheilt werden, es gibt aber verschiedene Möglichkeiten das Voranschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Therapieformen, die dazu beitragen die Symptome zu vermindern und die geistigen Fähigkeiten zu fördern.

    Alzheimer: Behandlung und Therapie

    Als Medikament werden vor allem Antidementiva eingesetzt, sie verbessern die Gedächtnisleistung und unterstützen die Bewältigung des Alltags. Im frühen und mittleren Stadium der Krankheit kommen sogenannte Cholinesterase-Hemmer mit den Wirkstoffen Galantamin, Donepezil und Rivastigmin zum Einsatz. Ein weiterer Wirkstoff ist Memantine, er verbessert die Aufmerksamkeit und alltägliche Fähigkeiten, selbst bei fortgeschrittener Erkrankung.

    Sinnvolle Therapien sind u.a. Arbeits- und Beschäftigungstherapie, Sprachförderung durch einen Logopäden, Krankengymnastik oder Kunst- und Musiktherapie. Wissenschaftlich anerkannte Empfehlungen zur Vorbeugung von Alzheimer gibt es zurzeit nicht, es ist aber bekannt, dass ausreichender Schlaf, körperliche und geistige Betätigung, so wie eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch und ungesättigten Fettsäuren das Risiko an Alzheimer zu erkranken senken kann.

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