Übermäßiger Alkoholkonsum belastet die Gesundheit, dennoch kennt sie beinahe jeder, die typischen Katersymptome am nächsten Morgen: Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit. Viele greifen jetzt zur Schmerztablette, die zwar gegen den sprichwörtlichen dicken Kopf hilft, aber zusätzlich auf den Magen schlagen kann und der Leber gleichzeitig doppelte Arbeit aufbürdet. Welche Alternativen gibt es und was passiert eigentlich im Körper, wenn man Alkohol trinkt?
So wirkt der Alkohol im Körper
Trinkt man zum Beispiel ein Glas Wein, bringt das Blut den Alkohol zu jeder Zelle des Körpers und nach weniger als einer Minute ist der Alkohol in der Leber. In den Zellen verhindert der Alkohol vorläufig die Aufnahme von Nährstoffen. Im Gehirn jedoch werden die Glücksbotenstoffe Dopamin, Serotonin und Endorphin freigesetzt, was Geist und Körper anregt und für gute Laune sorgt.
Nach einer feuchtfröhlichen Nacht hat der Körper zumindest kurzfristig einige Mangelerscheinungen. Da der Alkohol auf die Nieren wirkt, kommt es zu einem verstärkten Harndrang und mehr Wasser wird ausgespült. Die Nährstoffaufnahme wurde nicht nur verhindert, der Körper hat gleichzeitig wichtige Mineralien wie Magnesium und Kalzium verloren.
6 Tipps für schnellere Linderung bei Kater
Was kann man also unternehmen, um den Körper nach dem Alkoholgenuss wieder etwas Gutes zu tun? Den übermäßigen Wein- und Biergenuss ohne Reue gibt es leider nicht. Auch die besten Tipps können kein erholtes Erwachen nach einer ausgelassenen Nacht mit viel Alkohol versprechen, doch einige Maßnahmen helfen dem Körper tatsächlich sich schneller zu erholen.
- Magnesium – der Mikronährstoff gehört zu den Elektrolyten. Nach zu viel Alkohol fehlt es dem Körper. Viele kennen Magnesium als Kapsel oder Brausetablette. In der Nahrung findet man es in Nüssen, Vollkornprodukten, grünem Gemüse und Salat. Sportler nehmen es gerne, um ihre Muskeln zu versorgen und Muskelkater vorzubeugen. Magnesium regt die Produktion der roten Blutkörperchen an und hilft dem Körper mehr Sauerstoff in die Muskeln zu transportieren und fördert damit das gesamte Herz-Kreislaufsystem.
- Kalzium – es gehört wie Magnesium zu den wichtigen Spurenelementen, die der Alkohol dem Körper entzieht und kann nicht eigenständig vom Körper gebildet werden. Kalzium ist wichtig für die Blutgerinnung, Muskeln und Nerven, Knochen und Zähne und ist zudem für die Aktivierung verschiedener Enzyme und Hormone verantwortlich. Neben Milchprodukten ist auch grünes Gemüse eine gute Kalziumquelle.
- Frische Luft und Bewegung – laut dem British Journal of Sports Medicine hilft die körperliche Aktivität an der frischen Luft dem Körper wieder fit zu werden. Statt sich lange im Bett zu quälen, sollte man also aktiv werden, das bringt den Kreislauf wieder in Schwung. Wer einen starken Kater hat sollte sich nicht überanstrengen, ein gemütlicher Spaziergang hilft auch.
- Viel Wasser – hilft dem Körper den Flüssigkeitshaushalt wieder zu regulieren, denn Alkohol entzieht dem Körper Wasser. Schon während man Wein, Bier oder ein anderes alkoholisches Getränk zu sich nimmt, sollte man immer auch ein Glas Wasser dazu trinken. Damit reduziert sich die Gefahr starker Kopfschmerzen am nächsten Morgen. Auch eine kalte Dusche nach dem Aufstehen wirkt Wunder und bringt den Kreislauf auf Trab. Der nasse Waschlappen auf der Stirn ist eine gute Alternative zur Kopfschmerztablette.
- Öl-, fett- und eiweißhaltige Nahrung – sie bleibt lange im Magen und bindet den Alkohol, der Alkoholpegel im Blut steigt langsamer an. Also nicht auf leeren Magen trinken! Ein reichhaltiges Frühstück am nächsten Morgen mit Eiern, Gemüse und frischem Obst kann helfen, sofern einem der Alkohol nicht auf den Magen schlägt. In diesem Fall empfiehlt sich Schonkost wie Brot, Tee, Haferflocken oder eine Banane.
- Die Dosis macht das Gift – es kommt auf den Alkoholgehalt an; die Leber schafft es nur, circa ein Glas Wein pro Stunde abzubauen. Je weniger man also trinkt, desto besser. Es gibt zudem keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die Stärke des Katers von der Art des Getränkes abhängt, ob man Bier, Wein oder einen bunten Cocktail trinkt, spielt also eine untergeordnete Rolle. Doch Vorsicht: Süße Mixgetränke überdecken den Geschmack des Alkohols und machen Lust auf mehr. Billige oder schlecht destillierte Getränke, die viel Methanol enthalten, können schwere Beschwerden verursachen.
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