Wer eine angemessene Mundhygiene betreibt, seine Zähne regelmäßig und sachgemäß putzt und auch das Zahnfleisch bei der Pflege nicht vernachlässigt, beugt Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vor.
Doch bedauerlicherweise ist es oftmals nötig, die Hilfe eines Zahnarztes aufgrund von Schädigungen in Anspruch zu nehmen, die im Vorfeld hätten vermieden werden können. Durch die richtig ausgeführte Mundhygiene wird der Entstehung von Karies weitgehend vorgebeugt.
Eine wesentliche Funktion für die Entstehung von Zahnkaries (auch Zahnfäule genannt), spielen Bakterien, die sich rasant im Mund ausbreiten, sofern diese ideale Lebensbedingungen vorfinden. Die Bakterien bilden in Verbindung mit Lebensmittelresten, Säuren und Speichel einen schmierig-weißlichen Belag (Plaque genannt) auf den Zahnflächen, infolge dessen übler Mundgeruch entsteht.
Karies bestmöglich vorbeugen
Wann Zähne putzen?
Grundsätzlich sollten die Zähne immer nach dem Essen geputzt werden. Da dies jedoch im Alltag nicht immer realisierbar ist, sollte man sich wenigstens vornehmen, die Zähne nach den Hauptmahlzeiten gründlich zu putzen. Besonders wichtig ist die sorgfältige Zahnreinigung vor dem Schlafengehen, um einer Ansiedlung von Bakterien während der Nacht entgegenzuwirken.
Die Technik macht’s
Eine gründliche Zahnreinigung braucht einfach eine gewisse Zeit, ein paar Minuten muss man dafür schon einplanen (3 Minuten sollten es auf jeden Fall sein). Diese Zeit wird benötigt, um wirklich alle Zähne dabei von Ablagerungen zu befreien. Zahnexperten raten am besten dabei mit System vorzugehen, indem man sich eine feste Vorgehensweise angewöhnt. Diese könnte folgendermaßen aussehen: Man beginnt mit dem Putzen der Kauflächen, danach kommen die Außenseiten der Zähne und zum Schluss werden die Zahninnenseiten geputzt.
Beim Putzen die Zahnbürste nicht horizontal hin und her bewegen, sondern vertikal beim Zahnfleisch anfangend sanfte kreisende Bewegungen ausführen, damit die Zähne optimal gereinigt werden. Kommen bei Kindern die ersten Milchzähne zum Vorschein, ist ab dem Zeitpunkt ein tägliches Putzen der Zähne durch die Eltern erforderlich.
Die Hinzunahme von Zahnseide ergänzt die Zahnreinigung ideal, da hiermit jene Bereiche erreicht werden, an denen man mit der Zahnbürste nicht beikommt. Sie dient der Entfernung der Ablagerungen aus den Zahnzwischenräumen. Beim Hantieren mit der Zahnseide ist jedoch ein gewisses Maß an Fingerfertigkeit gefragt.
Vorsicht bei Säurehaltigem
Die Zähne nicht unmittelbar nach dem Genuss von säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken putzen, sondern mindestens eine halbe Stunde oder noch besser etwa eine Stunde damit warten, da Säure die Oberfläche des Zahnschmelzes aufweicht und durch die mechanische Reibung beim Putzvorgang der Schmelz nur noch mehr belastet wird und geschädigt werden kann.
Auf die Ernährung achten
Aber nicht nur die richtige Zahnpflege kann Karies vorbeugen. Eine bewusste Ernährungsweise, die vorzugsweise aus Vollwertkost besteht, trägt beträchtlich zu einer verminderten Säurebildung bei. Dementsprechend sollte Süßes nur gelegentlich gegessen werden, und zwar vorsichtshalber nur, wenn hinterher die Durchführung einer sachgemäßen Reinigung der Zähne möglich ist.
Durch fortwährendes Trinken zuckersüßer und säurehaltiger Getränke wird der Zahnschmelz angegriffen, in der Folge entsteht Karies. Aus diesem Grunde sind die süßen Limonaden, Fruchtsäfte, Nektargetränke, Sirups und Co mit Vorsicht zu genießen. Stattdessen wird geraten, auf ungesüßtem Tee, Mineral- oder Leitungswasser auszuweichen. Ungesüßter Grüner Tee hat sich als besonders effektiv zur Vorbeugung gegen Karies erwiesen.
Fleißig kauen
Rohkost ist nicht nur allgemein gesund, sie trägt auch speziell zur Zahngesundheit bei. Rohe Kost in Form von Äpfeln, Möhren, Kohlrabi, Sellerie usw. muss gut gekaut werden. Intensives Kauen sorgt für eine Anregung der Speichelbildung, wodurch schädliche Säuren neutralisiert werden. Gleichzeitig wird dadurch das Zahnfleisch massiert und die Knochensubstanz gekräftigt. Das Kauen von Kaugummi bewirkt ebenfalls eine verstärkte Bildung von Speichel und kann somit zur Kariesprophylaxe dienen, vorausgesetzt er ist zuckerfrei.
Des Weiteren ist Käse ein hervorragendes Anti-Karies-Lebensmittel, die darin enthaltenen Eiweiße, Mineralstoffe und Fette schützen die Zähne vor schädigenden Säuren und stärken gleichzeitig den Zahnschmelz.
Zigarettenkonsum wirkt sich nachteilig auf die Mundflora aus
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist ja allgemein bekannt. Auch auf den Zahnhalteapparat wirkt sich Rauchen negativ aus. Die Giftstoffe im Zigarettenqualm fördern das Ausbreiten von Bakterien, da die Gifte das natürliche Milieu im Mundraum stören und aus dem Gleichgewicht bringen. Dieser Umstand ebnet den Weg für Zahnfleischentzündungen, die wiederum Knochenabbau und Lockerung der Zähne nach sich ziehen.
Faktoren für altersbedingte Karies
Einige besondere Faktoren spielen bei der Kariesentstehung im höheren Lebensalter eine Rolle: Infolge der Alterung wird weniger Speichel gebildet, dazu kommt noch, dass Menschen im höheren Alter oftmals geringere Mengen an Flüssigkeit zu sich nehmen.
Zudem kann die dauerhafte Einnahme von gewissen Medikamenten, die oftmals im höheren Lebensalter notwendig wird, eine Verminderung der Speichelbildung bewirken. Die beiden genannten Einflüsse erschweren in beträchtlichem Maße das Vermögen Säuren zu neutralisieren, und erneut Kalk aufzubauen.
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