Lebensmittel in Bio-Qualität stehen hoch im Kurs und kein neuer Kühlschrank kommt in die Wohnung ohne Energieeffizienzklasse. Aber wie sieht es mit den Möbelstücken aus, die uns umgeben? Kaum jemand schaut dabei auf den Inhalt.
Hier ist ein Umdenken gefragt! Denn in vielen Möbelstücken sind Schadstoffe enthalten, die mit der Zeit an die Raumluft abgegeben werden und unsere Gesundheit belasten können.
Krank durch Möbel?
Als natürlicher Werkstoff erscheint Holz auf den ersten Blick unbedenklich. Doch es lohnt genauer hinzuschauen. Kritische Verbraucher sollten sich die Frage stellen, woher das Holz stammt und ob das daraus entstandene Möbelstück auch wirklich gesundheitlich unbedenklich ist.
In der Tat ist dies kein ungewöhnlicher Umstand in deutschen Haushalten: Endlich ist die Wohnung eingerichtet, die Couch aufgestellt und die Schrankwand an Ort und Stelle. Doch das Familienglück ist schnell getrübt, wenn der Aufenthalt im neuen Wohnzimmer von tränenden Augen, Kopfschmerzen oder einem Kratzen im Hals begleitet wird.
In Schränken, Regalen, Stühlen, Polstern oder Teppichen lauern mit Klebern, Lacken und Kunststoffen versteckte Feinde, welche im Laufe der Zeit freigesetzt werden und die Raumluft belasten. Dabei kommt es nicht selten vor, dass die Luft im Wohnzimmer mehr Schadstoffe enthält, als dies im Freien der Fall ist.
Gesund wohnen mit Öko-Möbeln
Der Kauf von Bio-Möbeln bringt Gewissheit, der Umwelt nicht zu schaden und gleichzeitig etwas für die Gesundheit zu tun. Ökomöbel werden aus nachwachsenden Rohstoffen produziert. Die Holzoberflächen werden lediglich mit natürlichen Wachsen und Ölen behandelt. Dies lässt das Holz weiterhin atmen. Somit können Ökomöbel einen Beitrag leisten, Schadstoffe aus der Luft zu filtern und die Raumluft sauberer zu halten. Damit werden Asthmatiker und Allergiker deutlich entlastet.
Das verwendete Holz stammt meist aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Es werden verstärkt heimische Hölzer genutzt. Dieser Umstand sorgt für kurze Transportwege. Von der Verwendung von Tropenhölzern sollte dagegen abgesehen werden.
Die Abholzung des Regenwaldes raubt nicht nur zahllosen Tieren und Pflanzen ihren natürlichen Lebensraum, sondern ist auch zu einem Großteil für die weltweiten Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.
Die Vorteile von Öko-Möbeln:
- natürliche Optik
- hochwertige Verarbeitung
- Verbesserung des Raumklimas
- Entlastung für Allergiker
- wertbeständig
- langlebig
Woran lassen sich Ökomöbel erkennen?
Wer auf der Suche nach ökologischen Möbeln ist, sollte beim Kauf die Augen offenhalten. Es sollte nicht nur auf die Optik der Möbel geachtet, sondern auch nachgefragt werden, aus welchem Holz sie gefertigt sind und wie dieses verarbeitet wurde.
Es gibt einige Gütesiegel, die auf Öko-Möbel hinweisen:
- Goldenes M
- Öko-Control
- Blauer Engel
- LGA-schadstoffgeprüft
Es handelt sich dabei nicht immer um 100 % schadstofffreie Produkte, dennoch besteht die Gewissheit, dass bei der Fertigung bestimmte Richtwerte beachtet werden und die gesetzlich vorgegebenen Grenzwerte für Schadstoffe nicht überschritten werden.
Das Eco-Institut vergibt das Siegel “Öko-Control”. Mit diesem Label versehene Möbelstücke dürfen den Grenzwert von 0,04 Mikrogramm Formaldehyd pro Kubikmeter nicht überschreiten. Bei Produkten, welche das Siegel “Goldenes M” tragen, liegt der Grenzwert bei maximal 0,05 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft.
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