Die steigenden Zahlen von Krebserkrankungen können von der Medizin trotz enormer Aufwendungen für Vorsorgeuntersuchungen nicht verhindert werden. Die wirklichen Ursachen der Entstehung und des ungebremsten Wachstums von Tumoren sind so komplex, dass die Erkenntnisse der Forschung noch nicht ausreichen, um allgemeingültige Empfehlungen für die Verhinderung von Krebs geben zu können. Allerdings haben Beobachtungen immer wieder gezeigt, dass der Verzehr von Zucker in Form von Kohlehydraten günstige Bedingungen für das Tumorwachstum schafft. Kohlenhydrate werden vom Verdauungssystem zu Glucose umgewandelt. Durch diesen Einfachzucker werden die Krebszellen besonders effektiv „gefüttert“.
Hilft eine Ernährung ohne Zucker im Kampf gegen Krebs?
Wenn ein Patient seinen Arzt fragt, ob ein Zusammenhang zwischen der diagnostizierten Krebserkrankung und der Ernährung bestünde, wird dies heute von den meisten Ärzten kategorisch verneint. Die Ärzte raten ihren Patienten zu essen, worauf sie Appetit hätten. Gerade bei der bei uns üblichen Ernährungsweise liegt der Schwerpunkt darauf, große Mengen an kohlenhydratreichen Nahrungsmitteln zu sich zu nehmen. Der Verzehr von Brot, Nudeln und Kuchen, die nicht aus Vollkornmehl hergestellt wurden, ist für Krebspatienten jedoch nach neueren Erkenntnissen als ungünstig einzustufen.
Forscher vermuten, dass die Mitochondrien als Kraftwerke der Zellen bei Krebserkrankungen ihren Energiebedarf einfacher aus Zucker decken können als aus Fetten und Eiweißen. Die krankhaft veränderten Tumorzellen benötigen für ihr aggressives Wachstum enorme Mengen an Energie. Wahrscheinlich ist der Zellstoffwechsel bei Krebs so verändert, dass die Krebszellen die Glucose nicht wie in gesunden Zellen verbrennen. Die Energiegewinnung erfolgt über Gärung. Die dabei entstehende Milchsäure greift die Zellwände an und ermöglicht das invasive Ausbreiten des Tumorgewebes. Ein hohes Glucoseangebot in Form von Süßigkeiten und Kohlehydraten unterstützt den Prozess.
Das Wachstum von Krebszellen einschränken
Die Vermutung, dass eine Reduzierung der Zuckerzufuhr das Wachstum der Krebszellen eindämmt, wurde bereits an Zellkulturen unter Laborbedingungen bewiesen. Forscher an der Universität in Würzburg stellten die Reduzierung des Wachstums von Tumoren, bei Tests mit Mäusen fest. Auch Studien an anderen Universitäten, wie beispielsweise in Tübingen zeigten, dass Zucker das Wachstum von Tumoren fördert. Die Ernährung von Krebspatienten sollte daher auf eine sogenannte ketogene Diät umgestellt werden. Bei dieser besonderen Ernährungsweise werden die für die Tumorzellen schnell verfügbaren Kohlehydrate gemieden und vor allem durch Obst und Gemüse und eine ausgewogene Zufuhr von Fett und Eiweißen ersetzt. Vor allem die sekundären Pflanzenstoffe enthalten einen großen Anteil an Phytochemikalien, die zusätzlich wichtig sind, um Tumore bereits im Rahmen der Ernährung zu bekämpfen.
Nach den Studienergebnissen der universitären Forschung sollten Onkologen endlich umdenken und ihre Patienten so beraten, dass diese bereits mit ihrer Ernährung den Heilungsverlauf bei Krebserkrankungen unterstützen können. Noch fehlen große klinische Studien, die den Einfluss der Ernährung auch beim Menschen eindeutig nachweist. Allerdings sind die bisherigen Erkenntnisse so signifikant, dass die kohlenhydratreduzierte Ernährung bei Krebserkrankungen auf jeden Fall in das Gesamtkonzept der onkologischen Behandlung mit einbezogen werden sollte.
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