Viele Menschen leiden unter schmerzenden Gelenken. Fehlstellungen der Füße oder Beine, Übergewicht, eine zu schnelle Leistungssteigerung im Sport oder schlicht das fortschreitende Alter können unangenehmes Ziehen und Stechen etwa im Knie oder in der Hüfte hervorrufen. In Deutschland sind vor allem Knieprobleme extrem häufig.
Bei ungewöhnlich starken Schmerzen oder anhaltenden Beschwerden empfiehlt es sich stets, einen Arzt aufzusuchen, um die Wurzel der Probleme zu ermitteln und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Der Fachmann wird am ehesten imstande sein, dem Patienten individuell eine Therapie oder passende Medikamente zu verschreiben. Zur Vorbeugung von Gelenkproblemen oder zur Ergänzung klassischer Therapien gibt es aber auch diverse natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die rezeptfrei im Handel erhältlich sind.
Glucosamin – Was es ist und warum wir es brauchen
Ein Stoff, dem im Erhalt oder der Regeneration von gesunden Gelenken eine elementare Bedeutung zukommt, ist das Glucosamin. Die Verbindungen dieses körpereigenen Aminozuckers sind natürlicher Bestandteil des Bindegewebes, der Gelenkflüssigkeit und der Knorpel.
Normalerweise werden die einzelnen Bestandteile von Glucosamin über die Gelenkflüssigkeit in den Knorpel transportiert und dort zusammengeführt. So erneuert sich das Knorpelgewebe bei gesunden Menschen, die sich ausreichend bewegen und die Stoffwechselvorgänge in den Gelenken damit begünstigen, etwa alle drei Monate selbst. Allerdings wird der Knorpel bei mangelhafter Nährstoffversorgung oder zu großem Bewegungsvolumen schneller verschlissen, als neues Gewebe gebildet werden kann.
Zudem bildet der Körper die Bestandteile von Glucosamin im Alter häufig nicht mehr in ausreichender Menge. In diesen Fällen wird die „Polsterung“ zwischen den Knochen irgendwann so dünn, dass diese aneinander reiben, was Schmerzen in der entsprechenden Körperregion zur Folge hat. Nun kann Glucosamin kaum über die Nahrung aufgenommen werden, da es vor allem in den Krusten von Schalentieren oder sehr knorpeligen Fischen vorkommt. Es gibt allerdings Nahrungsergänzungsmittel, die in Form von Kapseln oder Tabletten konzentriertes Glucosaminsulfat beinhalten.
Glucosamin als Nahrungsergänzungsmittel und seine Anwendungsgebiete
Die am häufigsten verabreichte und am besten untersuchte Form von Glucosamin in der Nahrungsergänzung ist das Glucosaminsulfat. In Studien wurde nachgewiesen, dass Präparate mit diesem Stoff bei Arthrosepatienten eine positive Auswirkung auf die Bewegungsfähigkeit und die Bildung von wichtigen Sekreten und Schleimstoffen, sowie von Stütz- und Bindegewebe um den Gelenkknorpel herum hat. Außerdem kann eine regelmäßige Einnahme von Glucosamin gesunden Menschen helfen, einer Degeneration ihres Knorpelgewebes entgegenzuwirken und die Gelenke damit zu schützen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind dabei bisher (auch bei einer Einnahme über einen längeren Zeitraum hinweg) nicht nachgewiesen.
Allerdings ist zu beachten, dass es bisher keine umfassenden Untersuchungen zur Einnahme von Glucosamin von schwangeren oder stillenden Frauen oder Kindern gegeben hat. Somit sollten diese Personengruppen zur Sicherheit auf andere, besser erforschte Präparate zurückgreifen. Generell sollte auch beachtet werden, die jeweilige empfohlene Tageszufuhr (die je nach Inhalt der Kapseln variieren kann) nicht zu überschreiten.
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